Wasserverband Strausberg/Erkner
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Für das Geschäftsgebäude des Wasserverbandes Strausberg Erkner WSE bestand der Bedarf, eine Wärme- und Kälteanlage zu planen und diese mit regenerativen Quellen zu versorgen. Da sich das Gebiet im Wasserschutzgebiet befindet, konnte eine Versorgung über eine Geothermieanlage ausgeschlossen werden.
Die Lösung fand sich in der benachbarten Filterhalle, in der 4 Wasserfilter mit jeweils 60.000 Litern täglich die Wasserversorgung für u. a. Strausberg sicherstellen. Diese Filter stellen mit ihren 10 °C bis 11 °C konstanter Temperatur eine Energiequelle dar, deren thermische Nutzung über die Raumluft für den beabsichtigten Betrieb in Betracht gezogen wurde. Dafür wurde im Filtergebäude eine Lüftungsanlage geplant und umgesetzt, die durch den Filtersaal ein entsprechendes Volumen zu einem Wärmetauscher führt.
Die gewonnene Energie wird an einen Primärkreislauf abgegeben, mit dem Wärmepumpen betrieben werden, welche die Büroflächen des Verbandsgebäudes über Luftschleieranlagen beheizen und in den Sommermonaten herunterkühlen.
Für die sommerliche Temperierung wird dieser Kreislauf umgekehrt, sodass der Soleein- und ausgang der Wärmepumpen die erforderlichen Temperaturen erzeugt, um den sommerlichen Temperaturanstieg in den Büros zu kompensieren. Mit dem Luftstrom, der zur winterlichen Energieversorgung und der sommerlichen Energieaufnahme dient, wird als Nebenprodukt die Filterhalle ebenfalls entfeuchtet.
Die Energieversorgung wird sowohl für die Energieaufnahme als auch -abgabe unterstützt durch einen Rückkühler. Die elektrisch betriebenen Wärmepumpen, die das Herz der Energieversorgung bilden, werden bedarfsgesteuert über die PV-Anlage versorgt, die auf dem Hauptgebäude, der Filterhalle und den zusätzlich geplanten und errichteten Carport-Anlagen installiert wurden.